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"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, ... " (R. M. Rilke)Seit diesen Fotos hier sind ein Dutzend weitere Käuzli-Jahre ins Land gezogen. Mehrere neue "Jahrringe" habe ich in der Zwischenzeit durchlebt und angesetzt. Die Dokustelle besteht weiter, Aktuelles über mich und mein Käuzli-Haus können Sie hier erfahren. |
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Eva Zoller Morf, 1947 am Zürichsee geboren, unterrichtete dort später mehrere Jahre Primarschulkinder. Ein Zweitstudium in Philosophie, Religionswissenschaften und Pädagogik schloss sie 1987 in Basel ab mit einer Arbeit über das Philosophieren mit Kindern. Ihre grosse Literatursammlung zu dem damals für die Schweiz neuen Thema erhielt den Namen „s’Käuzli“ und steht heute im Zürcher Weinland-Dorf Altikon als Dokumentationsstelle und Standbibliothek allen Interessierten offen. Eva Zoller Morfs Erfahrungen und Anleitungen zum Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen sind beim Verlag pro juventute (heute bei Atlantis/Orell Füessli) in zwei Büchern erschienen: „Die kleinen Philosophen – Vom Umgang mit ‚schwierigen‘ Kinderfragen“ (4. Aufl. 2000 bei Atlantis / pro juventute / Orell Füessli, in mehrere Sprachen übersetzt, in Deutsch aber inzwischen leider vergriffen) hilft Erziehenden von kleineren Kindern, Phantasie und Denkfreude wachzuhalten. Persönlicher Kommentar dazu, gedacht für (angehende) Philosophie-StudentInnen: „Kinderphilosophin“ ist natürlich keine offizielle Berufsbezeichnung. Wenn ich dennoch Kurse dazu anbiete, bediene ich mich der Bezeichnung Philosophie- und Religionspädagogin M. A. (früher lic.phil. I genannt). Es gibt bisher auch keine Stellen, wo explizit „Kinderphilosophinnen“ gesucht werden. Es erfordert Begeisterung für das Thema und viel Eigeninitiative, wenn man berufliche Einsatzmöglichkeiten finden will. Diese aber gäbe es (nebst freiberuflicher Kursarbeit) durchaus. Das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen sollte nicht nur als Randerscheinung in vereinzelten Volksschulen oder Gymnasien vorkommen, sondern bereits in der Aus- und Weiterbildung von PädagogInnen seinen festen Platz haben, also z.B. an den Pädagogischen Hochschulen angeboten werden. Es könnte dort die Didaktik für Gebiete wie lebenskundliche Erziehung, emotionale und soziale Kompetenz, Ethik und überkonfessionelle Religionskunde abdecken. Ausserdem bildet die damit verbundene Denkschulung ein auf alle weiteren Fächer anwendbares Instrumentarium, das sich sowohl im Sprach- als auch im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich als sehr nützlich erweist. Somit sind berufliche Aussichten mit der oben erwähnten Fächerkombination vor allem im pädagogischen Bereich realistisch, sei es, dass man sich um Stellen in der tertiären Bildung bemüht, sei es, dass Forschungsprojekte in den Erziehungswissenschaften oder Aufträge in der Bildungspolitik angestrebt werden. Dazu gehört die Aufgabe, Konzepte für eine sinnvolle Ausbildung in Kinderphilosophie für die Lehrpersonen aller Volksschulstufen zu entwerfen, zu begründen und zu realisieren. Eine erste Umsetzung habe ich dank langjähriger Tätigkeit als Dozentin für Kinderphilosophie, Religion und Jungendliteratur am Kindergarten-Seminar Amriswil an der 2003 entstandenen PHTG erreicht. Dort werden alle zukünftige Kindergärtnerinnen und Primarlehrpersonen im Philosophieren mit Kindern (bislang von mir) unterrichtet. Diesen Lehrauftrag würde ich in einigen Jahren sehr gern einer jüngeren Kollegin oder einem Kollegen übergeben. Interessiert? Dann melden Sie sich doch bei mir! Eva Zoller Morf, im August 2007 Nachtrag 2012: Nachfolge an der PHTG ist zu meiner Freude geregelt. Deshalb spielt s'Käuzli von jetzt an Pensionärin. PS: Die Kinderphilosophie gehört in den Bereich der humanistischen Pädagogik und Psychologie und wird übrigens an deutschen Unis (z.B. Hamburg, Köln, Rostock, Innsbruck in Österreich...) auch vornehmlich durch pädagogische Institute bearbeitet und betreut. |
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