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Bilderbücher bieten mehr
als nur Unterhaltung

 

Mit "Hebammenkunst" ins
Philosophieren rutschen

 

Hebammenkunst: die Methode des Sokrates

Mit Kindern über ihre Fragen zu Philosophieren ist eine herrliche Sache! Doch nicht alle Kinder fragen gleich viel, und leider scheinen manche im Laufe ihrer Schulzeit immer mehr zu vergessen, dass man nur gut lernt, was man wirklich wissen will! Der auf lernbare Antworten ausgerichtete Unterricht gewöhnt den Kindern das Fragen leider oft ab, worauf meist auch die Lernmotivation darunter leidet. Hier setzt die Kinderphilosophie an, indem sie sich auf den alten Sokrates besinnt: Was man zu wissen meint, muss hinterfragt werden, damit aus Meinung (besseres) Wissen werde.

Mittels seiner "Hebammenkunst" (griechisch: Mäeutik) liess er seine Gesprächspartner überprüfen, ob, was sie sich an Antworten zusammen gereimt hatten, auch stimmen kann. Er fragte sie nach Begründungen, untersuchte mit ihnen die Wörter, die Begriffe, die Ansichten und Ideen ... und verglich seine (nicht immer nur angenehme) Fragerei mit dem Beruf seiner Mutter, die Hebamme gewesen war: Er helfe, die "Wahrheit" zu gebären durch seine Mäeutik.

Ich weiss, dass ich nicht(s) weiss, soll er gesagt haben, und weil er zwar sicherlich vieles wusste, aber zugleich erkannte, dass es mehr Frag-Würdiges, Staunens-Wertes gab, deshalb begann er nach diesem zu suchen, aus Liebe zur Weisheit, Philos Sophia. Und mit Sicherheit sind alle Menschen einmal solche Sucher gewesen, als sie kleine Kinder waren, für die alles auf dieser Welt noch neu und interessant und zum Staunen war. Freuen wir uns über Kinder, die noch Fragen haben! Und versuchen wir, ihnen wieder welche zu entlocken, wenn sie schon festgefahrene Antworten entwickelt haben sollten! Spielen wir Hebammen für ihre eigenen Fantasien, Ideen, Gedanken ... und spinnen wir sie gemeinsam weiter.

 


Mit Bilderbüchern oder Kindergeschichten philosophieren

Gute Kinderbücher bieten Erfahrungen, welche manche Kinder schon selber erlebt haben oder aber erleben könnten. Davon ausgehend können wir sokratisch fragen: Wem ist es schon mal so ähnlich ergangen wie diesem Kind/Tier/Ding hier in der Geschichte? Wie war das? Hättest du gleich gehandelt/gefühlt wie die Person in der Geschichte? Wie könnte das Bilderbuch weitergehen (wenn wir den Schluss z.B. noch nicht erzählt/vorgelesen/gezeigt haben)?

Unsere "Hebammenfragen" helfen den Kindern, selber Fragen zu finden, über die wir dann philosophieren können. Sie helfen den Kindern, eigene Gedanken zum Vorgegebenen zu entdecken, erste Meinungen zu hinterfragen, weiter zu suchen, auf Gegensätze aufmerksam zu werden, ihre Ideen auszuarbeiten, zu differenzierteren Ansichten zu finden -  oder manchmal auch fröhlich zu erkennen: Wir haben die Wahrheit gesucht - Wir haben sie nicht gefunden - Morgen sprechen wir (vielleicht) weiter ... 
   


  

Anleitung für angehende Lehrpersonen der Primarstufe und des Kindergartens

Gegen Ende ihres Kinderphilosophie-Semesters sollten alle Studierenden nach dieser Anleitung einen philosophischen Praxisversuch unternehmen. Ausgehend von einer Grundfrage, über die sie mit den Kindern nachdenken wollten, suchten sie nach einem passenden Bilderbuch als Einstieg. 

Auch wenn die Vorgaben dafür auf Studierende ausgerichtet sind, mögen sich Eltern oder Grosseltern daraus sicherlich die eine oder andere Hilfe ableiten, um auf ähnliche Weise mit eigenen Kindern ins Philosophieren einzusteigen. Ergebnisse solcher Versuche samt abgetippter Gesprächsauszüge können Sie hier nachlesen. Viel Spass dabei! Oft entzückende und auch tiefsinnige Gespräche in den Kindergruppen entstanden!

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